In den Alpen gibt es zahlreiche kleine, unbewirtschaftete Hütten, die versteckt im
Wald oder im Gebirge liegen. Einige sind bekannt und werden an den Wochenenden regelmäßig von Wanderern besucht, die dort eine willkommene Pause einlegen oder dort übernachten, bevor sie am nächsten Tag weiterwandern. Andere sind geheimnisvoller, tauchen auf keiner Karte auf und ihr Standort wird von den wenigen Einheimischen, die sie besuchen, streng geheim gehalten.
Ein Abenteuer in der Hütte erleben
Mit dem Einzug von Herbst und Winter werden die Tage kürzer, das Wetter wird kühl, oft grau und regnerisch. Anstatt der Versuchung zu erliegen, sich unter einer Decke auf der Couch einzukuscheln, ergreife lieber die Gelegenheit, nach draußen zu gehen und ein Abenteuer in der Natur zu erleben. Es ist die perfekte Zeit, um eine Hütte zu entdecken.
Um eine Hütte in deiner Nähe zu finden, kannst du die französische Website refuges.info oder die Website des Deutschen Alpenvereins nutzen. Sie hilft dir bei der Suche nach einer passenden Unterkunft und liefert dir alle nützlichen Informationen (Zugang, Ausstattung der Hütte, Fotos usw.).
Also, worauf wartest du noch? Pack deine Tasche, zieh deine Stiefel an und stürze
dich ins Abenteuer!
In der Hütte angekommen, endet der Tag mit einfachen, aber wichtigen Aufgaben, die vor Einbruch der Dunkelheit erledigt werden müssen: Holz hacken, Wasser
holen, die Asche des Ofens ausräumen und das Feuer anzünden. Erst wenn du
diese Aufgaben erledigt hast, kannst du dich an den Tisch setzen, die Landschaft
durch das Fenster beobachten und die sanfte und beruhigende Wärme des Ofens
genießen, während du dir Zeit zum Nachdenken nimmst.
Jetzt liegt es an dir, eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Zünde ein paar Kerzen an, gieße dir eine dampfende Tasse Tee ein. Vielleicht spielst du lieber ein Kartenspiel oder bereitest ein Fondue bei Kerzenschein zu? Du könntest dir auch einfach ein Buch schnappen und es dir für eine Weile in deinem gemütlichen Versteck bequem machen.
Zurück zur Natur
Hier gibt es keinen Platz für Überflüssiges; das Wesentliche beschränkt sich auf vier
Wände, ein Dach, eine Bank und einen Tisch, ein paar Kerzen, einen Ofen, wenn
man Glück hat, und das Rauschen des Windes durch die Ritzen im Dach. Die raue
Natürlichkeit erzwingt einen anderen, langsameren Rhythmus. Hütten wie diese
laden uns ein, langsamer zu werden und wieder mit der Natur und uns selbst in
Verbindung zu treten, den Wert der Stille und die Fülle der Umgebung schätzen zu
lernen.
Die magische Kraft von Hütten
Hütten haben auch eine besondere magische Kraft. Sobald man sie am Waldrand
oder durch die Äste der Bäume auftauchen sieht, hat man das Gefühl, einen heiligen Ort jenseits unserer Zeit entdeckt zu haben. Sie beflügeln die Fantasie. Außerdem haben sie die Kraft, einen Teil von uns wiederzubeleben, der durch den Trubel und die Zerstreuungen des modernen Lebens heutzutage , meist unterdrückt wird.
Ein paar Tipps für das Abenteuer Hütte
Wie findet man eine unbewirtschaftete Hütte? Die Website refuges.info ist eine wertvolle Quelle zu diesem Thema und listet eine große Anzahl von Hütten in den verschiedenen Gebirgszügen Frankreichs auf. Diese Hütten sind frei zugänglich, aber man sollte bedenken, dass ihr Komfort oft sehr spartanisch ist: Es gibt keinen Strom, einige haben einen Ofen, andere nicht. Du musst also Kerzen anzünden und Holz holen, um Feuer zu machen. Aber genau das macht den Reiz des Abenteuers aus!
Frühes Ankommen ist wichtig:
Die Türen dieser Hütten sind nicht verschlossen, sie sind für alle zugänglich. Für die
bekannteren Hütten ist es am besten, früh zu kommen, um sich einen Platz zu
sichern, oder noch besser, sich für einen Wochentag am Abend zu entscheiden.
Welche Ausrüstung man zum Schlafen in einer Hütte mitbringen sollte:
- Ein Schlafsack,
- Warme Kleidung,
- Eine Matratze: Einige Hütten haben Matratzen (die allerdings oft nicht sehr
einladend sind), in anderen besteht der Schlafplatz aus einer Holzplattform
oder einfach dem Fußboden im Obergeschoss. Ich empfehle auf jeden Fall,
eine eigene Schaumstoff- oder aufblasbare Matratze mitzubringen, - Eine Stirnlampe,
- Ein Feuerzeug und Anzünder: So kannst du die Kerzen und den Ofen
anzünden. Feueranzünder sind besonders nützlich, wenn das Holz etwas
feucht ist, - Eine Mülltüte für deine Abfälle,
- Leckeres Essen: Brot, Käse, Wurst, usw.,
- Und vergiss nicht eine VOITED-Decke, mit der du dich neben dem Ofen oder
vor der Hütte einkuscheln kannst.
(Die Liste ist nicht vollständig - erkundige dich, welche Ausrüstung du je nach
Jahreszeit brauchst, bevor du dich auf den Weg machst, um im Freien zu
schlafen).
Ein paar Verhaltensregeln für den Aufenthalt in einer unbewirtschafteten Hütte:
- Beschädige nichts und sei diskret,
- Räume nach deinem Aufenthalt auf und nimm vor allem deinen Müll mit,
- Stelle sicher, dass du den Ofen und die Kerzen löschst, bevor du gehst,
- Fülle das Holz für den Ofen auf,
- Als Zeichen deines Besuchs kannst du gerne eine kleine Notiz im Gästebuch
der Hütte hinterlassen, falls es eines gibt.
Viel Spaß bei den Abenteuern!